Zweifellos eine der bedeutungsvollsten Attraktionen nicht nur in Krakau, sondern auch landesweit, ist die Marienkirche mit dem größten gotischen Altarbild in ganz Europa. 12 Jahre lang arbeitete der begnadete Nürnberger Kunstschöpfer Veit Stoß an dem 13 Meter hohen und 11 Meter breiten Hauptaltar im Chorraum, bevor dieser 1489 fertiggestellt wurde. Die Kirche gehört zu den wertvollsten polnischen Kunstschätzen und ist eine der zahlreichen Stätten des UNESCO Weltkulturerbes in Krakau.
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Unterschiedlich hohe Türme
Die Marienkirche ist ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Krakau und befindet sich auf dem Marktplatz mitten in der Altstadt. Charakteristisch sind ihre zwei unterschiedlich hohen Türme. Die Höhe des nördlichen Turmes beträgt rund 80 Meter. Von ihm ertönt regelmäßig das Trompetensignal „Hejnal“. In dem rund zehn Meter kleinerem Turm befindet sich die Kirchenglocke „Halb-Sigismund“. Baupläne, die uns eine Erklärung für die ungleiche Höhe der Türme liefern könnten, existieren nicht mehr. So ranken sich um die Höhe der beiden Türme unterschiedliche Legenden. Eine Legende handelt von zwei Brüdern, die sich für den Bau der beiden Türme bereiterklärt haben. Jeder Bruder verfolgte das Ziel, den höheren Turm zu errichten. Während der ältere Bruder seinen Turmbau bereits abgeschlossen hatte, steckte der jüngere der beiden noch mitten im Bauprozess. Aus Sorge, der Jüngere könnte die Höhe seines Turmes überbieten, erstach der ältere Bruder seinen "Konkurrenten". Die Tatwaffe, mit der der jüngeren Bruder überwältigt worden sein soll, kann in der Tuchhalle besichtigt werden.
Das Trompetensignal "Hejnal", das seit dem 14. Jahrhundert stets zu jeder vollen Stunde ertönt, wird auch heute noch von einem Trompetenbläser aus der in 54 Metern Höhe befindlichen Türmerstube gespielt. Hierbei handelte es sich ursprünglich um ein Alarmsignal. Ein Wächter musste damals von diesem Turm aus bewachen, ob sich Feinde der Stadt näherten oder ob in der Umgebung ein Feuer ausgebrochen war. Bei seinem Versuch Alarm zu schlagen, wurde er jedoch im Jahre 1241 von einem Pfeil getötet. Der abrupte Abbruch der Melodie des Turmbläsers erinnert noch heute an den tötlichen Angriff.
Der Nordturm kann alle halbe Stunde besichtigt werden. Es werden jedoch stets eine begrenzte Zahl an Personen zugelassen.
Pfarrkirche der Stadt
Die Marienkirche ist eine im gotischen Stil errichtete Basilika und ist die Pfarrkirche von Krakau. Sie wurde zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert von Krakauer Bürgertum errichtet und finanziert. Das Kirchenschiff ist überwiegend in Blau- und Goldtönen sowie rötlichem Backstein gehalten und beeindruckt durch eine prunkvolle Innendekoration. In der Kirche befindet sich auch eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt - der gotische Hochaltar des Nürnberger Bildhauers Veit Stoß.
Veit-Stoß-Altar
Ganzer Stolz der Krakauer ist der Hochalter des deutschen Bildhauers Veit Stoß, der sich in der Marienkirche befindet. Der Altar entstand in den Jahren 1477 bis 1489 aus Eichen- und Lindenholz und zählt zu den größten gotischen Altaren dieses Typs in ganz Europa.
Er hat vier Flügeltüren, die montags bis samstags in einer kleinen Zeremonie um 11:50 Uhr geöffnet werden. Die geschlossenen Türen zeigen zwölf Szenen der Leiden Marias. Die geöffneten Flügeltüren erzählen die Freuden Marias, beginnend mit der Verkündigung bis hin zur Himmelfahrt.
Um den Altar aus nächster Nähe betrachten zu können, muss eine Eintrittskarte kaufen. Das Fotografieren ist ohne Genehmigung nicht gestattet und wird scharf kontrolliert.
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