Wawel Schlossanlage & Kathedrale Krakau Ehemaliges kulturhistorisches und politisches Machtzentrum

Wawelschloss in Krakau[

Hoch oben, auf dem berühmten 26 Meter hohen Kalksteinhügel Wawel am südlichen Weichselufer, thront die im 14. Jahrhundert errichtete grandiose Wawel-Schlossanlage mit Kathedrale über der Stadt. Hier befand sich über viele Jahrhunderte hinweg das bedeutendste kulturell-historische und politische Machtzentrum Polens.

Touren & Tickets

Krakau: Burg Wawel Führung und Einlass ohne Anstehen

Dauer: ca. 2 Stunden geführte Tour

Krakau: Führung ohne Anstehen in der Burg Wawel

Dauer: ca. 1-4,5 Stunden geführte Tour

Schlossanlage

Die Wawel-Schlossanlage befindet sich auf dem Wawel-Hügel, der sich gut 26 Meter über der Weichsel erstreckt. Sie war früher Residenz der polnischen Herrscher und wurde im Jahre 1978 zusammen mit der Krakauer Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Der königliche Palast beeindruckt mit seinem glanzvollen Gesandtensaal und dem gesamten architektonischen Ensemble, das die unterschiedlichen Stilepochen des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks vereint. Auch der prachtvolle Innenhof, der mit Arkaden gesäumt ist, die Schatzkammer sowie die Waffenkammer sind eine Besichtigung wert. In den Räumlichkeiten des Schlosses befinden sich zudem internationale Kunstschätze und der Kronschatz der polnischen Könige.

Zu den wertvollsten Sammlungen gehören die kunstvoll gestalteten Wandbildteppiche, die die Plünderung im Zweiten Weltkrieg überstanden haben.

Wawel Krakau
Wawel Krakau

Kathedrale

Die imposante Kathedrale mit ihren 21 Kapellen diente als Sitz des Erzbischofs, wurde Schauplatz von mehr als 30 Krönungszeremonien polnischer Könige und ist letzte Ruhestätte zahlreicher polnischer Persönlichkeiten. Sie ist bereits die dritte Kathedrale, die sich an diesem Ort befindet. Im frühen Mittelalter errichtet wurde sie fortan wiederholt umgebaut. In ihrer heutigen Erscheinung besteht sie seit dem Jahre 1364. Innerhalb der Kathedrale gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Zu den bekanntesten zählen der silberne Sarg des Heiligen Stanislaus, einem Krakauer Bischof und Märtyrer sowie die Kapelle der Sigismunde mit der vergoldeten Kuppel und königlichen Sarkophagen.
Die Kathedrale besitzt mehrere Türme. Charakteristisch ist besonders der Sigismund Turm, der die größte Glocke des Landes beherbergt. Der Aufstieg zum Sigismund Turm mit Sigismund Glocke wird dich mit einem atemberaubenden Ausblick über die wundervolle Stadt belohnen!

Wawel-Kathedrale
Wawel-Kathedrale Jennifer Boyer | CC BY 2.0)

Drachenhöhle

Das Innere des Wawel-Hügels hat seine eigene Geschichte zu berichten. Es ist belegt, dass die Höhlen im Hügelinneren bereits seit der Steinzeit bewohnt wurden. Außerdem befindet sich genau hier auch die sensationelle Drachenhöhle. In dieser sollt in längst vergangenen Zeiten ein fürchterliches Drachenwesen gelebt haben, das vom heldenmütigen Fürsten Krak, dem Gründer der Stadt, vernichtet wurde.

Geschichtliche Hintergründe

Seit dem frühen Mittelalter befand sich auf dem Wawel-Hügel eine hölzerne Burganlage. Später wurde diese durch einen Palast aus Stein abgelöst und eine Kirche in Rotundenform erbaut. Im 13. Jahrhundert wurde zum Schutz rundum eine Mauer errichtet. Ein Jahrhundert später wurde das Wawel-Schloss vom polnischen König Kasimir dem Großen im gotischen Stil erbaut. Fortan wurde der Ort zum Schauplatz von Königszeremonien und bis 1609 zur Residenz der polnischen Könige. Bis 1734 wurden die Monarchen in der Kathedrale nicht nur gekrönt, sondern auch bestattet.
Im 16. Jahrhundert wurde die Burganlage zu einem prächtigen Rennaissance-Palast umgebaut. Hierzu wurden die namenhaftesten Architekten und Künstler Deutschlands und Italiens der damaligen Zeit angeworben. Im Jahre 1595 fiel der Palast jedoch einem Feuer zum Opfer und wurde nahezu vollständig zerstört. Durch die Einmärsche der Schweden in der Mitte des 17. Jahrhunderts und Beginn des 18. Jahrhunders sowie die Besetzung der Preußen 1794 wurde die Schlossanlage weiter beschädigt. Im Jahre 1795 begannen die Österreicher mit dem Neuaufbau und der Umgestaltung zu einer Kaserne. Um weitere bauliche Veränderungen an dem Schloss zu vermeiden, wandte sich die polnische Bevölkerung im Jahre 1905 an Kaiser Franz Josef I. Der Kaiser reagierte prompt und ließ seine Soldaten den Hügel räumen. Als der Erste Weltkrieg zu Ende war, wurde das Schloss zum Amtssitz des Präsidenten der Republik Polen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zum Nationalmuseum umfunktioniert.

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