Sacromonte bezeichnet einen Berg und zugleich einen Ortsteil in Granada. Der Stadtteil liegt direkt gegenüber der Alhambra auf der anderen Flussseite des Darro. Seine Blütezeit als Pilgerort erlebte der Berg im sechzehnten Jahrhundert, als zahlreiche Kreuze den Weg zum Gipfel säumten. Von den im Mittelalter aufgestellten Kreuzen sind heute nur wenige erhalten, der ursprüngliche Kreuzweg ist weiterhin sichtbar.
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Die Höhlen von Sacromonte
Stärker als durch die Religion prägen heute die einzigartigen Wohnhöhlen den Ortsteil Sacromonte. Die Höhlen wurden der Überlieferung gemäß von sesshaft gewordenen Roma und Sinti errichtet, nachdem diese im Anschluss an die Rückeroberung Granadas durch das katholische Spanien aus der Innenstadt vertrieben wurden. Die Legende entspricht weitgehend den historischen Begebenheiten, allerdings wurden außer den Gitanes auch Juden und Muslime aus dem Stadtzentrum vertrieben und siedelten sich ebenfalls auf dem Sacromonte an. Die Wohnhöhlen (Cuevas) entstanden durch Ausgrabungen, wobei die ersten Bewohner die natürlichen Strukturen des Berges ausnutzten. Die in deutscher Reiseliteratur übliche Bezeichnung Zigeunerhöhlen beruht darauf, dass die Höhlen im zwanzigsten Jahrhundert so gut wie ausschließlich von Sinti und Roma bewohnt wurden. Einige Höhlen haben ihre ursprüngliche Funktion bewahrt und sind weiterhin bewohnt, wobei der Komfort der Inneneinrichtung dem eines gut ausgestatteten Wohnhauses in Granada entspricht.
Einen weiteren Teil der Wohnhöhlen von Sacromonte nutzt das örtliche Stadtmuseum und informiert über die Entstehung und die weitere Geschichte der für den Stadtteil typischen Unterkünfte. Auch eine kulturelle Nutzung der historischen Wohnhöhlen ist in Sacromonte häufig anzutreffen, da sich in ihnen sowohl Flamenco-Schulen als auch Veranstaltungsorte für Flamenco-Vorführungen befinden.
Wandern am Sacromonte
Die Hänge des Berges Sacromonte laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Sie sind dicht mit Bäumen bewachsen, wobei Feigenkakteen und Agaven dominieren. Am Fuße des Berges lassen sich im Fluss Darro mit etwas Glück kleinere Goldstücke finden. Der ursprüngliche Flussname war Aurus, da sich in seinen Sedimenten immer wieder Goldbrocken absetzten. Im Laufe der Zeit nahm die Goldmenge ab, so dass sich die kommerzielle Gewinnung nicht mehr lohnt.
Abadía del Sacromonte
Die Abadía (Abtei) im Ortsteil Sacromonte wurde im sechzehnten Jahrhundert errichtet und beherbergt heute eine Sammlung religiöser Kunstwerke sowie eine der wichtigsten historischen Bibliotheken Spaniens. Eine Besichtigung der Innenräume einschließlich der Bibliothek und der Kunstsammlung ist im Rahmen einer Führung möglich. Für katholische Besucher interessant ist, dass in der Abtei von Sacromonte weiterhin an jedem Sonntagmittag eine Messe gefeiert wird.
Feste in Sacromonte
Die wichtigsten Feste in Sacromonte sind San Cecilio am ersten Sonntag im Februar sowie der Todestag von Mariana Pineda am 26. Mai. Die Karwoche wird auf dem Sacromonte mit ausführlichen Passionsspielen begangen, wobei der historische Kreuzweg im Mittelpunkt der Festlichkeiten steht.
An den Karnevalstagen vermischen sich die Traditionen des spanischen Karnevals mit denen der Flamenco-Kultur, deren Zentrum im Stadtteil Sacromonte liegt.
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