Nicht nur für Badegäste ist Alicante interessant und empfehlenswert, auch Natur- und Kulturfreunde kommen angesichts der zahlreichen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten vor Ort voll und ganz auf ihre Kosten. Neben dem städtischen Wahrzeichen, der majestätisch auf dem Hausberg Benacantil thronenden maurischen Festung „Castillo de Santa Bárbara“ aus dem 9. Jahrhundert, bieten sich zahlreiche weitere historische Bauten und Gebäude für ausgedehnte Besichtigungen an.
Sehenswürdigkeiten in Alicante
In ganz Spanien und natürlich auch unter vielen Besuchern aus aller Welt ist Alicante für die im Folgenden kurz skizzierten Sehenswürdigkeiten berühmt.
Explanada de España
Einer der beliebtesten Treffpunkte der Einheimischen ist die 500 Meter lange Flanier- und Spaziermeile zwischen dem Platz Puerta del Mar am Hafen und dem 1886 angelegten Parque de Canalejas. Sie wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts errichtet und besteht aus 6,5 Millionen roten, blauen und eißen Mosaiksteinchen. Hier bummeln vor allem am frühen Abend und bis tief in die Nacht die Einwohner Alicantes, unterhalten sich und kehren gemeinsam in die vielen Cafés und Bars ein.
Paseo del Postiguet
Die entlang des gleichnamigen Strands erbaute Promenade zwischen der Puerta del Mar und der Straßenbahnhaltestelle „Estación de La Marina“ ist unter Spaziergänger ebenfalls bekannt und beliebt. Sie ist über 800 Meter lang und wurde in den 1890er Jahren erbaut. Auffällig sind die in unterschiedlichen Türkistönen gehaltenen und hexagonal angeordneten Bodenkacheln, bei deren Betrachtung schon so manchem Urlauber leicht schwindlig geworden ist.
Castillo de San Fernando
Die zweite große und bekannte Festung der Stadt ist die Burg „Castillo de San Fernando“. Sie wurde während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges im jahr 1813 erbaut und wurde nach dem damaligen König von Spanien Ferdinand VII benannt. Das Bauwerk liegt inmitten des Themenparks „Parque Monte Tossal“, in dem zu sämtlichen „Comarcas“ (Landkreisen) der „Comunidad Valenciana“ kleine Informationstafeln aufgestellt sind.
Museo Arqueológico de Alicante (MARQ)
Das im Jahr 2000 neu eröffnete archäologische Museum für die Provinz Alicante stellt in seinen fünf Sälen zu den Zeitepochen Prähistorie und iberische Kultur, römische Kultur und Mittelalter sowie Moderne 81.000 Exponate aus der Region aus. Das im ehemaligen Krankenhaus San Juan de Dios an der Plaza Dr. Gómez Ulla untergebrachte Haus wurde wegen seines gelungenen Konzepts mit interaktiven und multimedialen Einrichtungen 2004 mit dem Preis „Europäisches Museum des Jahres“ ausgezeichnet.
Isla de Tabarca
Die der Stadt Alicante ca. fünf Kilometer vorgelagerte, lediglich 30 Hektar große Insel nahe der Landzunge „Cabo de Santa Pola“ war archäologischen Funden zufolge schon in der Antike von Griechen und Römern besiedelt. Sehenswert sind die baulichen Überreste der antiken Stadttore, der Leuchtturm von 1854 sowie der einst als Gefängnis genutzte Turm „Torre de San José“. Die aktuell gut 70 Bewohner leben hauptsächlich vom Tourismus durch Tagesausflügler, die sich im Sommer am Strand „Playa Grande“ vergnügen.
Wann ist die beste Reisezeit für Alicante?
In und um Alicante herrscht ganzjährig ein relativ trockenes mediterranes Klima mit wenig Niederschlägen und einer recht milden jährlichen Durchschnittstemperatur von 18,3 Grad Celsius. Mit über 3.000 Sonnenstunden im Jahr ist Alicante ein zuverlässiges Ziel für tollen Badeurlaub. Die diesbezügliche Saison dauert etwa von Mai bis Oktober. Mit bis zu über 40 Grad Celsius kann es speziell im Juli und August jedoch sehr heiß werden. Wer nicht nur am Strand liegen, sondern auch Sehenswürdigkeiten besichtigen und Spaziergänge unternehmen möchte, reist deshalb besser im Frühjahr oder Herbst nach Alicante. Der meiste Regen fällt in den Monaten September und Oktober, Eis, Schnee und Frost sind hingegen auch in den Wintermonaten Januar, Februar und März ausgesprochen selten.
Welche kulinarischen Besonderheiten gibt es in Alicante?
Wie auch in der restlichen Valencianischen Gemeinschaft ist die Regionalküche in und um Alicante ebenfalls stark von den Hauptzutaten Fisch, Reis und Gemüse geprägt. Speziell Aal („anguila“) wird gerne und häufig gegessen, ein beliebtes und typisches Gericht ist zum Beispiel gekochter Aal in der pikanten Soße „All i pebre“ aus Knoblauch und scharfem Paprika. Oft zu finden auf den Speisekarten sind auch gegrillte Rotbarben („Salmonetes“), die Thunfischpastete „Atún de zorra“ und die mit einer üppig belegten Pizza vergleichbare „Coca de maíz“.
Eine sehr traditionsreiche Würzsoße vermutlich römischen Ursprungs ist die „Pericana“ aus Olivenöl, getrockneten Paprika und Tomaten sowie stark gesalzenem Fisch, in der Regel Dorsch. Reis und Fisch bestimmen auch den einer Paella ähnlichen Eintopf „Rossejat“. Berühmt ist die Region Alicante vor allem auch für deftige Eintöpfe mit viel Fleisch („Gazpachos alicantinos“) und/oder Bohnen („Michirones“) sowie den Weißen Nugat „Turrón de Alicante“ aus Eiklar, Honig, Mandeln und Zucker.
Welche Hotels und Stadtteile eignen sich für einen Städtetrip?
Die eigentliche Kernstadt Alicante ist in insgesamt 41 „Barrios“ (Stadtteile) unterteilt. Die meisten Hotels befinden sich in den Vierteln an der Mittelmeerküste oder in deren Nähe sowie im Zentrum. Gute Adressen für einen Städtetrip samt Badespaß sind somit die am Meer gelegenen Barrios Albufereta, Alipark und Cabo de las Huertas sowie Playa de San Juan, El Palmeral-Urbanova-Tabarca San Gabriel und Vistahermosa. Eine große Auswahl an Unterkünften aller Klassen und Kategorien sowie viele Bars, Cafés und Restaurants finden Urlauber auch in den zentralen Vierteln Benalúa, Campoamor und Carolinas, Casco Antiguo-Santa Cruz, Centro und Los Ángeles sowie Mercado, Pla del Bon Repós, San Antón und San Blas-Santo Domingo.
Welche Besonderheiten gibt es in Alicante?
Als eine seit Jahrzehnten sehr vom Tourismus profitierende Stadt empfängt Alicante seine Gäste ausgesprochen herzlich und freundlich. Besucher jeglicher Herkunft sind auch bei den vielen großen „Fiestas“ (Volksfesten) im Jahresverlauf gerne gesehen. Besonders ausgelassen werden die „Fogueres de Sant Joan“ zur Sommersonnenwende am 20./21. Juni, die Osterwoche „Semana Santa“ im März oder April und der „Carnaval Ramblero“ im Februar/März gefeiert. Speziell beim feucht-fröhlichen Karneval sollten Touristen jedoch ein wenig auf die leider alljährlich immer wieder aktiven Taschendiebe achten. Bei den feierlichen Osterprozessionen sollten Gäste auch mit zu lauter Kritik an religiösen Ritualen vorsichtig sein. Alicante ist wie ganz Spanien traditionell stark katholisch geprägt.
Wie komme ich vom Flughafen in die Stadt?
Der internationale Flughafen „Aeropuerto de Alicante-Elche/Aeropuerto de El Altet“ liegt ca. 12 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum nahe der Gemeinde El Atlet. Der „Autobús C6“ pendelt alle 20 Minuten vom Flughafen bis zur „Plaza del Mar“ in der Innenstadt, der Fahrpreis pro Strecke beträgt zurzeit ca. 2,65 Euro. Taxis kosten aktuell ungefähr 15 bis 20 Euro. Mit einem Mietwagen dauert die Fahrt vom Flughafen bis zum Zentrum auf der Autobahn A-7 oder der Nationalstraße N-332 je nach Verkehrslage und Tageszeit ca. 15 bis 30 Minuten.
Fortbewegung in der Stadt
Die meisten der Attraktionen im Zentrum sind problemlos zu Fuß erreichbar. Für die Fortbewegung in und um Alicante mit dem öffentlichen Nahverkehr stehen Besuchern fünf Linien der städtischen Straßenbahn „TRAM Metropolitano de Alicante“ und 40 Buslinien der Gesellschaft „Transporte Alicante Metropolitano“ sowie ca. 530 Taxis zur Verfügung. Für einen längeren Aufenthalt empfiehlt sich der Kauf der 10-Fahrten-Karte „Bono Móbilis Multiviaje“ für ca. 10 Euro bei Büro der „TAM“ in der Calle Díaz More. Das Umland wie zum Beispiel Elche und Murcia ist gut über die Vorortbahnen Cercanías der spanischen Eisenbahngesellschaft „RENFE“ erreichbar.
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